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19-03-25 Müllrunde

Seit drei Jahren arbeitet Jens Kunzel beim Bauhof der Stadt Ilsenburg. Zusammen mit seinen Kollegen sorgt er unter anderem dafür, dass die Straßen der Gemeinde sauber sind und die Mülleimer regelmäßig geleert werden. An jedem Donnerstag ist „Müllrunde“. „Viele denken, dass wir dann entspannt durch die Stadt fahren und die vollen aber sauberen Mülleimer leeren.“ Doch ganz so einfach wäre die Arbeit in den wenigsten Fällen, wie Kunzel erklärt: „In Wirklichkeit liegen die Abfälle weit verstreut, obwohl in den Eimern eigentlich noch Platz ist.“ Besonders auf den Großparkplätzen im Industriegebiet, ist die Situation an manchen Tagen schwierig. „Dann ist es nicht nur der Müll den wir bei unserer Runde finden, sondern auch Fäkalien. Als ich neulich zum Bahnhof kam, lagen dort Beutel mit Hundekot verstreut. Jemand hatte sie sogar an die Wand geworfen.“

Trotz dieser unschönen Momente ist Kunzel froh, eine Anstellung bei der Stadt gefunden zu haben. Die Arbeit sei abwechslungsreich und biete öfter Neues. Außerdem könne er so dabei helfen, seine Heimatstadt sauber zu halten. Insgesamt 60 Abfalleimer leeren Kunzel und seine Kollegen an den Donnerstagen. Eigentlich kein Problem, wenn die Leute den Müll an den dafür vorgesehenen Plätzen entsorgen würden. Neben der Standardroute versucht man stets Bitten von Anwohnern nachzukommen, um auch Plätze abseits der üblichen Strecke zu säubern: „Vor einiger Zeit wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass Laub und Verpackungen auf der Hagenbergtreppe lägen. Zwar haben wir auch dort regelmäßig nach dem Rechten gesehen, doch seitdem achten wir besonders darauf.“, so Wilma Giesecke vom Fachbereich Ordnung und Bauen der Stadt Ilsenburg. Zusammen mit dem Verantwortlichen für den Bauhof Michael Löwe ist sie mit der Anleitung der Mitarbeiter betraut. Die anfallenden Arbeiten für den Bauhof sind dabei vielfältig, wie Giesecke erzählt: „. Das reicht, von der allwöchentlichen Müllrunde, über das Herrichten der Parks und Spielplätze im Frühling bis zum Aufbau von Spielgeräten für unseren Kindergarten und Schachtarbeiten für die Radstube.“

Nach einiger Zeit bei einer Baufirma in Langeln ist es für Jens Kunzel schön, in seiner Heimatstadt Ilsenburg arbeiten zu können. Von der Haustür bis zur Arbeit sind es nur wenige Minuten Fußweg und erst vor kurzem haben er und seine Frau in Ilsenburg gebaut. „Im Urlaub liebe ich das Meer, aber für den Rest des Jahres war und bleibe ich ein echter Ilsenburger.“, wie er lächelnd erzählt.

05.04.2019