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Im letzten Jahr konnte die Stadt Ilsenburg den Förderbescheid in Höhe von 1,03 Millionen Euro für die Renovierung des Hütten- und Technikmuseums entgegennehmen. Nun wurde mit den Vorbereitungen für den Umbau begonnen. Bereits seit dem 3. Februar 2020 ist das Museum geschlossen, um die Ausstellungsstücke und das Archiv für den Umzug vorzubereiten. Auch die Stadtbibliothek ist von den bevorstehenden Arbeiten betroffen. Noch bis zum 28. Februar läuft der Betrieb unverändert weiter, bevor am 2. März vorerst die Pforten schließen und der Bestand in die E-Werk-Halle „Auf der See 16“ umzieht. „Wir hoffen, dass sich unsere Leserinnen und Leser bis Ende Februar noch mit ausreichend Lesestoff versorgen, denn jedes verliehene Buch erleichtert den Umzug.“, so Angelika Jana, Leiterin der Stadtbibliothek. Ab Ende März soll dann alles soweit hergerichtet sein, dass die Bibliothek wieder zu den gewohnten Zeiten öffnen kann. Wie Jana erklärt, kann es sein, dass dann noch einige Feinarbeiten erledigt werden müssen, doch sollte dies das Tagesgeschäft nicht einschränken. Während die Bibliothek ein Übergangsheim gefunden hat, werden die Ausstellungsstücke des Museums bis zur Wiedereröffnung eingelagert. Mindestens zwei Jahre werden die Arbeiten an dem Museum in der Marienhöfer Straße in Anspruch nehmen. „Dafür erhalten wir jedoch ein modernes Ausstellungshaus, welches das Kulturangebot Ilsenburgs nachhaltig erweitert.“, wie Bürgermeister Denis Loeffke betont.

Das Projekt wird durch Fördermittel des Landes Sachsen-Anhalt und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt. Ziel ist eine nachhaltige Nutzung und verbesserte Präsentation des kulturellen Erbes Sachsen-Anhalt. „In diesem Kontext soll die Attraktivität der Städte und Regionen für Bewohner und Kulturtouristen durch die Aufwertung von Kulturerbestätten und kulturellen Einrichtungen erhöht werden.“, wie es im Förderbescheid heißt.

Die Geschichte Ilsenburgs ist eng mit der Hüttenindustrie und dem Kunstguss verbunden. Durch die Renovierung des Hütten- und Technikmuseums sowie die Überarbeitung des Museumskonzepts werden für diesen bedeutenden Teil Ilsenburger Stadt- und Industriegeschichte zeitgemäße Ausstellungsräume geschaffen, welche eine regionalgeschichtliche Bildung ermöglichen und einen Baustein zur weiteren Tourismusentwicklung der Stadt darstellen.

06.02.2020