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Stellungsnahme zur Thematik der ehemaligen Kupferhütte

Stadtrat und Bürgermeister unterstützen den am 15.3.2018 erarbeiteten Vorschlag, einen unabhängigen Sachverständigen zu beauftragen, die vorhandenen Daten zu erfassen und zu bewerten.

Die gemeinsame Presseerklärung vom 19.3.2018 hat folgenden Inhalt:

„In der Presse wurde über vermutete Zusammenhänge zwischen Auswirkungen aus dem Betrieb der ehemaligen Kupferhütte und Krebserkrankungen in Ilsenburg berichtet.

Im Ergebnis einer daraufhin durchgeführten Beratung zwischen der Landesanstalt für Altlastenfreistellung, der Kreisverwaltung des Landkreises Harz und der Stadt Ilsenburg wurde vereinbart, einen unabhängigen Sachverständigen kurzfristig zu beauftragen, um alle in den verschiedenen Behörden vorhandenen Unterlagen aktuell wissenschaftlich aufzuarbeiten.

Durch den Gutachter soll festgestellt werden, ob über die seit Schließung der Kupferhütte durchgeführten komplexen Sanierungen und weitergehenden Untersuchungen auch des weiträumigen Umfeldes hinaus ggf. Handlungsbedarf gesehen wird.

Für diesen Fall wird ein Konzept über Art und Notwendigkeit weiterer Maßnahmen erarbeitet.“

Darüber hinaus erwarten wir die Festlegung einer Terminkette, wann die entsprechenden Ergebnisse der Bürgerschaft bekannt gegeben werden. Der Vorschlag lautet, dies im Rahmen einer Bürgerversammlung in Ilsenburg durchzuführen.

Sofern weitere Untersuchungen nötig werden sollten, wird die zuständige Bodenschutzbehörde ersucht, diese durchzuführen.

Die Einstellung des Betriebes der ehem. Kupferhütte 1990 führte zu einer sofortigen Unterbrechung des Schadstoffausstoßes. Die sich anschließende Sanierung des Geländes der ehemaligen Kupferhütte und die folgende Nachnutzung durch Neuansiedlungen und Erweiterungen von Unternehmen ist eine Erfolgsgeschichte.

Die Amtsärztin des LK Harz hat dargelegt, dass nach den momentan auswertbaren statistischen Daten des Krebsregisters bis einschließlich 2015, in Ilsenburg kein erhöhtes Krebsrisiko besteht.

Sobald die Daten der Folgejahre vorliegen, wird um die Fortschreibung der Auswertung ersucht.

Es ist nicht akzeptabel, dass Mutmaßungen und Spekulationen derzeitig zu Verunsicherung und Ängsten führen.

Wir sprechen uns dagegen aus, zum jetzigen Zeitpunkt Bürgerbefragungen zu Krankheitsfällen durchzuführen. Zunächst sind die Ergebnisse der Auswertungen abzuwarten.

Der Tenor muss lauten: Fakten vor Vermutungen!

Loeffke

Bürgermeister

20.03.2018