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Mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler fanden am 4. April 2019 ihren Weg nach Ilsenburg, um sich auf der 5. Vocatium Harz über Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsaussichten nach dem Schulabschluss zu informieren. Ilsenburg entwickelt sich so immer mehr zu einem überregional beliebten Messestandort. Hannah Schwerdtfeger zuständige Projektleiterin, vom Veranstalter, dem Institut für Talententwicklung: „Dieses Jahr stellt für uns einen absoluten Rekord dar. Insgesamt 36 Schulen aus dem gesamten Umland besuchen in diesem Jahr unsere Messe, um mit den 58 Ausstellern zu sprechen. 1000 Voranmeldungen für Informationsgespräche mit den Unternehmen und Bildungseinrichtungen hatten wir bisher noch nie in Ilsenburg.“ Als man sich vor einigen Jahren mit der Ausrichtung einer Berufsfindungsmesse im Harz befasste, hätte man Ilsenburg relativ schnell in den Kreis der Kandidaten aufgenommen. Letztlich war es die zentrale Lage zwischen den Landkreisen Harz und Goslar, die gute Verkehrsanbindung, sowie die hervorragenden räumlichen Bedingungen in der Harzlandhalle, die die Entscheidung zu Gunsten der Ilsestadt fielen ließen.

Neben vielen namhaften auswertigen Betrieben wie ALDI, BMW und Volkswagen waren auch zahlreiche in Ilsenburg ansässige Unternehmen wie Thyssenkrupp, Christiansen Print und Ilsenburger Grobblech auf der Messe präsent. Zur aktuellen Situation auf dem Ausbildungsmarkt erklärt Immo Fricke, Ausbildungsleiter bei Thyssenkrupp Presta, dass man zwar auch mit dem Fachkräftemangel konfrontiert sei, die negativen Entwicklungen durch einen umfangreichen Leistungskatalog jedoch abgefedert werden könnten. Das Niveau von insgesamt ca. 50 Auszubildenden bei Thyssenkrupp Presta und Valvetrain wäre daher seit Jahren stabil. Dennoch sei es wichtig, bei den Ausbildungs- und Berufsfindungsmessen dabei zu sein, um die Wahrnehmung unter den Jugendlichen zu steigern. Mehr noch als vor einigen Jahren seien die Unternehmen daher in der Pflicht ein ansprechendes Gesamtpaket zu liefern, um auf dem hart umkämpften Markt zu bestehen. Thyssenkrupp sieht Fricke mit einer modernen Ausbildungswerkstatt bestens gerüstet.

Eine generelle Kritik an der heranwachsenden Generation Z, die mit digitalen Medien groß geworden ist, erachtet auch Hannah Schwerdtfeger als völlig unbegründet: „Die jungen Erwachsenen, die in den nächsten Jahren ihren Abschluss machen, bringen unheimlich viel mit, was in der heutigen Arbeitswelt von Bedeutung ist. Anders als vor einigen Jahren gilt es jedoch für die Arbeitgeber sich attraktiv zu machen und das Potenzial der Bewerber abzurufen. Viele Schulen beginnen heute schon früh mit der Berufsorientierung, sodass die Grundlagen keinesfalls schlechter sind.“

Zur Besonderheit der Messe zählt, dass bereits im Vorfeld konkrete Termine für Gespräche mit Unternehmen vereinbart werden. Ein umfangreiches Vortragsangebot liefert zudem viele Informationen rund um den Arbeitsmarkt und Bewerbungsprozess. Die 15-jährige Friederike Kopatschek aus der Sekundarschule Thale/Nord zeigte sich begeistert vom Messeangebot: „Alles ist hervorragend organisiert und man kommt unmittelbar mit den Unternehmen in Kontakt.“ Besonders Thyssenkrupp habe dabei ihr Interesse geweckt. In der Zukunft könne sie sich also durchaus vorstellen, öfters nach Ilsenburg zu kommen, wie sie lächelnd erzählt.

09.04.2019