Im Kloster Ilsenburg kamen vor kurzem das Kuratorium und der Vorstand der VR-Stiftung der Volks- und Raiffeisenbanken Norddeutschlands zusammen, um über die Unterstützung von Projekten zu beraten. Besonderes Interesse der Stiftung gilt der Förderung von kulturellen, sozialen und bildungstechnischen Maßnahmen. Das Kloster als Ort der Veranstaltung war mit Bedacht gewählt. 2016 wurde die Einrichtung des Zanthier-Zimmers durch eine Zuwendung der VR-Stiftung ermöglicht. Der Raum erinnert an das Wirken und die Arbeit des Ilsenburger Forstmeisters Hans-Dietrich von Zanthier. Um 1750 gründete er die erste Forstakademie Deutschlands und bildete im Auftrag des Grafen zu Stolberg-Wernigerode Forstleute aus. Die besondere Leistung Zanthiers bestand in dem Nachhaltigkeitsgedanken, der fest in sein Schaffen verankert war. Zanthier kann so mit Recht als Pionier bezeichnet werden, der im Kloster Ilsenburg eine angemessene Würdigung erfährt.
In Kooperation mit Studierenden der Hochschule Harz unter Leitung von Professor Eberhard Högerle wurde eine interaktive Dauerausstellung geschaffen, die über Themen wie Nachhaltigkeit, Waldbau, Waldnutzung und Schädlinge informiert. Die Kuratoriumsmitglieder zeigten sich beeindruckt von den entstandenen Räumlichkeiten und der gelungenen Verbindung von Naturempfinden und Wissensvermittlung. Der Zanthier-Raum ist als Teil der Klosterführung konzipiert und wird auch als Seminarraum genutzt. Den Besuchern wird auf diese Weise eine nähere Beschäftigung mit dem Leben des Ilsenburger Forstmeisters ermöglicht.